Brücke und Weg über Steinbach fertig!

SPD-Stadtverordneter Thomas Brochhagen aus Schweinheim hat sich für eine neue Querung des Steinbachs beim Kloster Schweinheim besonders eingesetzt. Im Tiefbauausschuss hat er das Dilemma um Abriss und Neubau der Brücke miterlebt.

Nun sind die Brücke und vor allem die neue Zuwegung fertig. Wir haben Thomas Brochhagen zu der „unendlichen Geschichte“ befragt.

SPD Euskirchen: Du hattest viele Freiwillige erreicht, die mitgeholfen hatten, den Weg zur neuen Brücke zu gestalten. Was ist das Besondere an dem neuen Weg? 

Brochhagen: Eine Auflage der Naturschutzbehörde für den Weg zur neuen Brücke war eine naturnahe Gestaltung durch eine sogenannte Benjeshecke. Der Eigentümer der neuen Brücke hatte Probleme damit, Manpower und Astmaterial zur Verfügung zu stellen. Ich konnte erreichen, dass eine Gruppe von Freiwilligen aus Politik, Bürgerinitiative und der freiwilligen Feuerwehr beim Bau sehr aktiv mithalf. Auch erreichte ich, dass der Bauhof einen Teil des Herbstschnittes nicht zur Deponie, sondern an den Steinbach fuhr.

SPD EU: Die Sache um den Brückenbau war irgendwann ziemlich festgefahren. War es schwer, zwischen den Akteuren zu vermitteln? 

Brochhagen: Die Situation schien auch während der Sondersitzung des Ausschusses im Kloster verfahren zu sein. Ich habe irgendwann nur versucht lösungsorientiert heranzugehen. Dabei entwickelte sich, dass wir es nur mit gemeinsamer Arbeit schaffen können das Problem zu lösen.

SPD EU: Wie viele Einsätze waren nötig? Wie war die Stimmung bei Euren Einsätzen? 

Brochhagen: Es kam zu zwei Arbeitseinsätzen mit je ca. 30 Freiwilligen. Meine Wahrnehmung war, dass der Bau der Benjeshecke allen Beteiligten richtig Spaß gemacht hat. Da besonders beim zweiten Einsatz die Materialfrage gelöst war, hat sich der Eigentümer entschieden, den Weg durch zwei Benjeshecken zu begrenzen, die mittlerweile fertiggestellt sind.

SPD EU: Die Stimmung war in den letzten drei Jahren ziemlich aufgeheizt. Kann mit der neuen Brücke jetzt Frieden einkehren? 

Brochhagen: Ich erinnere mich noch sehr gut an die erste Sitzung des Tiefbauausschusses, als der Abriss der alten Brücke Thema war. Das war schon eine denkwürdige Sitzung mit sehr vielen Emotionen und Schuldzuweisungen. Ich glaube, dass es von allen Seiten Probleme in der Kommunikation gab. Man fühlte sich unverstanden oder angegriffen. Es wurde viel aneinander vorbei oder über die oder den anderen gesprochen, statt miteinander zu sprechen. Jetzt steht die Brücke, der Weg dorthin ist fertig und begehbar. Und das ist gut! Es gibt Wünsche, die nicht erfüllt worden sind und der Weg durch den Wald ist noch nicht komplett fertig. Aber wichtig war mir, dass auch die Bürgerinitiative und der Eigentümer mit der konkreten Situation leben können. Ich denke auch die Politik kann mit dem Erreichten zufrieden sein.