Die SPD-Fraktion forderte den Ausbau des öffentlichen Kulturangebotes in der Stadt Euskirchen
Die Corona-Pandemie hat die Kulturbranche besonders hart getroffen. Seit über einem Jahr liegt das Kulturangebot in Euskirchen brach. Viele Künstlerinnen und Künstler kämpfen um ihre Existenz.
Die Schaffung eines kulturellen Angebots ist eine freiwillige Aufgabe der Kommune und wird daher oftmals stiefmütterlich gehandhabt. Zwar gibt es in Euskirchen ein kulturelles Angebot, jedoch ist dies noch ausbaufähig. Eine Stadt mit Gesicht, wie sich die Stadt Euskirchen bezeichnet, lebt von einem ausgewogenen kulturellen Angebot, welches Menschen von überall heranzieht.
Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Euskirchen forderte deshalb, das Kulturangebot in der Kreisstadt weiter auszubauen. In städtischen Grünanlagen sollte ein weiteres Angebot an Open-Air-Konzerten entstehen. Hierzu sollte insbesondere den heimischen Künstlerinnen und Künstlern Gelegenheit gegeben werden, coronagerecht vor Publikum zu spielen.
Für Musik-Interessierte sollten Open-Musik-Workshops der Musikschule Euskirchen in der Innenstadt angeboten werden. So würde ein barrierearmer Zugang für Jung und Alt zu dem Angebot der örtlichen Musikschule erreicht.
Unter dem Motto „Kunst im Fenster“ sollten leerstehende Ladenlokale dazu genutzt werden, Kunstprojekte örtlicher Künstlerinnen und Künstler auszustellen.
Diese Forderungen hat die SPD-Fraktion in der letzten Ratssitzung am 06. Mai 2021 in Form eines Antrages zum Haushalt 2021 formuliert. Die CDU-Fraktion sah einen Affront in diesen Forderungen. Nach der Argumentation der Christdemokraten, sei das kulturelle Angebot in der Kreisstadt vorbildlich und bedürfe keiner Weiterentwicklung.
„Die SPD-Fraktion kann diese Argumentation nicht nachvollziehen, insbesondere nicht im Zusammenhang mit der durch die Pandemie bedingten Situation der Kulturbranche. Der Rat der Stadt Euskirchen hätte in der aktuellen Zeit ein starkes Zeichen zur Förderung des örtlichen Kulturangebots setzen können. Leider sprach sich die Mehrheit der Ratsmitglieder gegen die Forderungen der SPD-Fraktion aus“, so Claus Gemballa, kulturpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion.