Digitalisierung an Schulen wird ausgebaut

Bild: Colourbox

Computer für zuhause. SPD-Forderungen aus April 2020 jetzt beschlossene Sache. Wertvolle Zeit verschenkt.

Die SPD-Fraktion hatte bereits im April 2020 beantragt, die Stadt Euskirchen möge die Anschaffung von schuleigenen Computern für Kinder aus sozialschwachen Familien beschleunigen. Die Bundesregierung hatte bereits im ersten Corona-Hilfspaket erhebliche Zuschüsse für die Gemeinden zugesagt. „Bildung ist der einzige Rohstoff, den wir in Deutschland haben. In der schulfreien Zeit während der Corona-Krise ist Bildung für viele Kinder auf der Strecke geblieben. Wir hatten gehofft, mit einem Dringlichkeitsbeschluss zu erreichen, dass schon vor den Sommerferien erste Geräte angeschafft werden könnten. Dies wurde jedoch von Verwaltung, CDU und FDP abgelehnt“, sagte Michael Höllmann, SPD-Fraktionsvorsitzender.

Die Sitzung des Schulausschusses im Mai wurde von dem grünen Vorsitzenden abgesagt und der Rat im Juni hatte den SPD-Antrag auf September verschoben.

In der Sitzung im August 2020 hat sich der Rat nun doch dazu entschlossen, Computer für mehr als 500.000 Euro für bedürftige Schüler und für Lehrpersonal zu beschaffen. Über die bedarfsgerechte Verteilung wird bis zur Sitzung des Schulausschusses zusammen mit den Schulen entschieden.

„Gut ist, dass die Digitalisierung vorankommt. Schade jedoch, dass nun wieder drei weitere Monate verstrichen sind, bis ein Beschluss gefasst wurde, obwohl die Bezuschussung aus dem Bundesprogramm schon zugesagt war. Nun hat die Schule schon begonnen und bis die ersten Geräte bei den Schülern ankommen, werden noch Wochen verstreichen“, sagt Höllmann weiter.

Wir hoffen, dass die Schulen ihren Regelbetrieb nach den Sommerferien durchführen können. Digitaler Unterricht wird weiter wichtig bleiben, weil er den Präsenzunterricht begleiten muss. Die Pandemie wird uns weiter begleiten und möglicherweise könnten zeitweise Schulschließungen die Digitalisierung umso wichtiger werden lassen. www.spd-euskirchen.de