Ganz dem Motto: „never change a running system“ beschloss der Sozialausschuss am 12.05.2020 mit Stimmen der SPD, CDU, FDP und UWV, dass die Stadt Euskirchen kein separates Jugendamt aufbauen wird.
Für alle Parteien stand das Wohl der Kinder an erster Stelle. Mit dem Aufbau eines städtischen Jugendamtes bestand jedoch die Gefahr, dass die Arbeit des Jugendamtes nicht in der gewohnt hohen Qualität hätte weitergeführt werden könnte.
Insbesondere in der Zeit des Aufbaus des Jugendamtes wäre es auch höchstwahrscheinlich zu Beeinträchtigungen in der Betreuung der Kinder und Jugendlichen gekommen. Für die Stadt hätte ein eigenes Jugendamt wahrscheinlich höhere Kosten oder für die Kinder und Jugendlichen einen schlechteren Standard bedeutet. In Zeiten des Fachkräftemangels hätte sich die Suche nach dem nötigen Personal zudem als äußerst schwierig erwiesen.
Das gute und eingespielte Team des Kreisjugendamtes wird daher auch in Zukunft seine hervorragende Arbeit in der Stadt fortsetzen. „Wenn wir bereit für ein eigenes teureres Jugendamt wären, sollten wir stattdessen besser die möglichen Mehrausgaben dazu verwenden , um die bestehende Jugendhilfe noch weiter zu verbessern“, so Michael Höllmann SPD-Fraktionsvorsitzender.
Anlass für die Stadtverwaltung über ein eigenes Jugendamt nachzudenken, war der geplante Neubau des städtischen Verwaltungsgebäudes. Das neue Rathaus müsste dann um eine ganze Etage wachsen. „Mit dem Jugendamt sollte man nicht experimentieren, da sich das Jugendamt für die Schwächsten in unserer Gesellschaft einsetzt und beschützen muss. Kapazitäten in Verwaltungsgebäuden dürfen kein Grund für solche Überlegungen sein“, so Höllmann weiter.