SPD fordert digitale Lernplattformen und Leihgeräte für Schüler

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Um auf die neuen Herausforderungen des Schulalltags in Corona-Zeiten zu reagieren, fordert die SPD digitale Lernplattformen an allen Schulen sowie Leihgeräte für Schülerinnen und Schüler.

 

Die Schließung der Schulen erfolgte ohne lange Vorankündigung. Spontan entwickelten die  Verantwortlichen in Verwaltung und Schulen kreative und den Umständen angemessene Lösungen für die neuartige Beschulung der Kinder und das Lernen zuhause. Die Corona-Krise und die damit verbundenen unterrichtsfreien Wochen im März und April zeigten jedoch die Schwächen im Bereich der Digitalisierung der Schullandschaft auf. Die SPD-Ratsfraktion beantragt nun in einem Dringlichkeitsbeschluss, die Digitalisierung an den Schulen zügig voranzubringen.

 

„Die meisten Regelungen für das Lernen zuhause stellen keine langfristigen Lösungen dar“, sagte Michael Höllmann, SPD-Fraktionsvorsitzender. „Natürlich gibt es hier große Unterschiede zwischen Lehrern und Schulen. Wir fordern deshalb digitale Lernplattformen an allen Schulen, sowie die nötige IT-Unterstützung von Seiten der Stadt.“

 

Der kürzliche Fall am Emil-Fisch-Gymnasium zeigte, wie schnell und reibungslos der Wechsel zwischen Präsenzunterricht und Homeschooling in Zukunft funktionieren muss. Deshalb fordert die SPD-Fraktion, dass Schülerinnen und Schüler, die keine geeigneten Endgeräte (PC/Laptop) zur Verfügung haben, kostenlose Leihgeräte erhalten. „Nicht alle Kinder finden zuhause eine geeignete Lernsituation vor. Es kann nicht von allen Eltern erwartet werden, dass eigens für die Beschulung zuhause die notwendigen Endgeräte angeschafft werden. Wenn Eltern und Kinder gleichermaßen im Homeoffice sind, wächst die Zahl der benötigten Geräte schnell an. Daher muss der Schulträger den Eltern, die finanziell nicht in der Lage sind passende Endgeräte zu beschaffen, Unterstützung anbieten“, so Höllmann weiter.

„Die richtigen Lernbedingungen und Geräte sind ein wichtiger Baustein für Bildungsgerechtigkeit in Zeiten digitaler Schule.“

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Die naturgemäß inhomogene Lernfähigkeit der Schüler birgt die Gefahr, dass einerseits gute Schüler mit dem Lernangebot zurechtkommen, aber andererseits auch Schüler den Anschluss verlieren und ggf. ein Schulhalbjahr vergebens war. Unterricht wird auf absehbare Zeit wahrscheinlich nur im Schichtbetrieb möglich sein. Für die SPD-Fraktion stellen diese Forderungen deshalb auch für die Zeit nach Corona wertvolle Investitionen in Bildungsgerechtigkeit und eine moderne Schullandschaft für Euskirchen dar.

 

Zum Antrag: Digitalisierung der Schulen