SPD setzt Anhebung des Kurzarbeitergeldes durch

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In einem Kompromiss mit dem Koalitionspartner konnte die SPD eine Erhöhung des Kurzarbeitergeldes durchsetzen.

Aktuell haben etwa 725.000 Unternehmen Kurzarbeit angemeldet, die dadurch finanziell entlastet werden. Das ist richtig und wichtig. Doch Arbeitnehmer bekommen in Kurzarbeit aktuell nur 60% ihres bisherigen Nettolohnes bzw. 67% mit Kind. Damit sinkt für viele Arbeitnehmer der Lohn teilweise drastisch. Miete, Leasingraten oder Hauskredite müssen bezahlt werden. Die SPD hat deshalb eine zeitlich befristete Erhöhung des Kurzarbeitergeldes auf bis zu 87% gefordert. Politiker von CDU/CSU sahen eine solche Erhöhung kritisch. Dennoch konnte nun ein Kompromiss erzielt werden. Für diejenigen, die es für eine um mindestens 50% reduzierte Arbeitszeit beziehen, soll es ab dem 4. Monat des Bezuges auf 70% bzw. 77% steigen. Ab dem 7 Monat des Bezuges auf 80/87% – längstens bis Ende 2020. Hierbei geht es nicht um abstrakte Prozentwerte, sondern darum, dass Menschen in der Krise ein Auskommen haben. Mehr Geld im Portemonnaie von Familien sichert zudem die Kaufkraft und stärkt die Konjunktur.