Stadt Euskirchen für die CDU nur zweite Wahl?

Der Verlierer um die Landratskandidatur der CDU, George Tulbure, bringt sich nun als möglicher Bürgermeisterkandidat für die Stadt Euskirchen ins Gespräch. - Ein Kommentar, von Fabian Köster-Schmücker

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Zuvor hatte Tulbure im internen Rennen um die Landratskandidatur knapp gegen Johannes Winkler verloren. Das brachte den beiden großen Presserummel ein. Kurze Zeit später kündige Bürgermeister Uwe Friedl an, 2020 nicht erneut zu kandidieren. Plötzlich ist Tulbure wieder da: Gegenüber einer Lokalzeitung sagte Tulbure, er würde sich die nächsten Wochen Zeit nehmen, um über eine mögliche Bürgermeisterkandidatur nachzudenken. Nach nur einer Woche. Das ging schnell. Hier stellt sich die Frage, ob das abgesprochen war. Wussten Winkler und Tulbure von Friedls Entscheidung und gab es wohlmöglich Absprachen, dass – wer auch immer nicht Landratskandidat der CDU wird – dann einfach auf die Bürgermeisterkandidatur umschwenkt? Ist die Stadt Euskirchen nur die zweite Wahl? Es riecht jedenfalls nach Kalkül und Postengeschacher. Fest steht: für einen Bürgermeisterkandidaten sollte unsere Stadt höchste Priorität haben und nicht die zweite Wahl sein.

Für die SPD steht unsere Stadt an erster Stelle, keine persönlichen Karriereziele. Auch deshalb lassen wir uns bei der Kandidatenfindung die nötige Zeit und werden auch mit anderen Parteien Gespräche führen. Es geht darum, die Probleme zu lösen, neue Ideen zu entwickeln und Euskirchen lebenswerter zu gestalten. Nach 21 Jahren CDU-geführtem Rathaus wird es 2020 Zeit für den Wechsel.