SPD stimmt verkaufsoffenem Sonntag am 28. April zu

Wie auch in den vergangenen Jahren stimmte die SPD-Fraktion im Euskirchener Stadtrat dafür, die Geschäfte in der Innenstadt anlässlich des Euskirchener Stadtfestes am Sonntag zu öffnen.

 

Die SPD ist der Meinung, dass es bei den bisherigen fünf verkaufsoffenen Sonntagen im Jahr bleiben soll. „Wir sind der Meinung, dass es einen Ausgleich zwischen Arbeitnehmer- und Arbeitgeberinteressen braucht. Fünf verkaufsoffene Sonntage pro Jahr sind genug“, sagte Michael Höllmann, SPD-Fraktionsvorsitzender.

Anders als CDU und FDP ist die SPD nicht der Ansicht, dass Euskirchen noch mehr verkaufsoffene Sonntage benötigt als bisher. Es darf nur wenige Ausnahmen von der allgemeinen Sonntagsruhe geben und auch nur dann, wenn es dafür besondere Anlässe gibt.

Michael Höllmann, Diplom Kaufmann und Volkswirt, räumte auch gleich mit dem Mythos um Arbeitsplätze auf: „Nein, es werden keine zusätzlichen Arbeitsplätze geschaffen. Weil die Verbraucher nicht mehr Geld in der Tasche haben, kann der Einzelhandel auch nicht mehr Umsatz machen. Es kommt nur zu einer anderen Verteilung der Umsätze. Den Euro, den ich am Sonntag ausgebe, spare ich unter der Woche wieder ein.“

Zu dem Einwand, dass die Geschäfte, die an zusätzlichen Sonntagen öffnen, höhere Umsätze erzielen als andere Geschäfte, hat Höllmann ebenfalls eine klare Meinung: „Die Strategie nach Vorbild Donald Trumps – Euskirchen First oder Bad Münstereifel First – schädigt die kleinen Geschäfte im Umland. Kaufkraft wird verlagert. Langfristig verliert der Kreis Euskirchen damit an Attraktivität, wenn anderswo Geschäfte schließen müssten. Das ist mit der SPD nicht zu machen.“

Verkaufsoffene Sonntage sind ein gutes Mittel, um besondere Anlässe abzurunden. Dies fördert die Attraktivität solcher Feste und stärkt den Zusammenhalt der Gesellschaft. Das Gesamtkonzept kann dann dazu beitragen, dass solche Sonntage zu einem Sonntags-Erlebnis werden können. Aber bitte nicht an jedem Sonntag!