Die SPD Euskirchen setzt sich weiter dafür ein, bei Neubaugebieten einen Teil der Fläche für öffentlich geförderten Wohnungsbau zu reservieren. So auch beim Bebauungsplan Nr. 16 für den Ortsteil Stotzheim im Bereich der Steinbockstraße, der im Planungsausschuss beraten wurde. Hier sollen rund 80 neue Wohnungen entstehen. Die SPD-Fraktion hat angeregt, dass mindestens zwei der vier dort geplanten Mehrfamilienhäuser mit öffentlichen Mitteln des sozialen Wohnungsbaus gebaut werden. So könnten auch dringend benötigte preiswerte Wohnungen entstehen. Die Verwaltung solle in diesem Sinne mit dem Investor verhandeln, fordert die SPD.
„Der Investor bekommt dann von staatlicher Seite einen Teil der Darlehen erlassen. Im Gegenzug muss die Miete für diese Wohnungen über einen Zeitraum von 15 bis 20 Jahren deutlich unter der marktüblichen Miete bleiben“, so Horst Belter, SPD-Sprecher im Planungsausschuss. Bereits bei den Haushaltsberatungen hatte die SPD beantragt, dass bei allen neu zu erstellenden Bebauungsplänen in Euskirchen pauschal eine feste Quote für öffentlich geförderten Wohnungsbau festgelegt wird. Jedoch drohte eine Mehrheit diesen Antrag abzulehnen. Zudem versprach die Verwaltung, individuell mit jedem Investor über eine solche Quote zu verhandeln. Daraufhin hatte die SPD ihren Antrag vorerst zurückgezogen. „Wir werden die Verwaltung nun bei den Beratungen zu jedem Bebauungsplan an ihr Versprechen erinnern. Falls die Bemühungen der Stadt zur freiwilligen Umsetzung durch die Investoren keine Früchte tragen, werden wir mit den anderen Fraktionen im Rat wieder verhandeln und für eine feste Quote von öffentlich gefördertem Wohnungsbau werben“, so Belter weiter.
Auch im Kreistag war die SPD für den Wohnungsbau im Kreis Euskirchen und in der Stadt Euskirchen aktiv. „Die SPD-Fraktion hat zusammen mit ihrem Koalitionspartner einen Antrag für ein Bündnis für Wohnen eingebracht, der vom Kreistag am 18. April einstimmig verabschiedet wurde“, so Michael Höllmann, Euskirchener Kreistagsmitglied für die SPD. „Aktuell werden pro Jahr bis zu 1000 Wohnungen zu wenig im Kreis Euskirchen gebaut. Wir wollen, dass der Kreis Euskirchen alle Kommunen im Kreisgebiet an einen Tisch holt. Gemeinsam soll dann überlegt werden, wie die Bautätigkeit im Kreis verstärkt und mehr sozial verträglicher Wohnraum geschaffen werden kann“, so Höllmann weiter.